Schulradroutennetz
Das Schulradroutennetz ist ein auf die Wege zur Schule ausgerichtetes Radroutennetz, das qualitätsgesicherte Wegeverbindungen zwischen Wohngebieten und Schulen beinhaltet. Es wird nach einem bewährten Verfahren mit den Akteuren vor Ort erstellt und regelmäßig optimiert.
Schulen gestalten den Prozess dabei aktiv mit. Die fertigen Routen sind im Schulradroutenplaner als Webanwendung sowie in der Hessen-Radroutenplaner-App verfügbar.




Unsere Ziele
- Eine sichere und eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen fördern.
- An die Bedürfnisse von Kindern und Jugendliche angepasste Verbindungen für den Schulweg per Rad gestalten.
- Alle relevanten Akteure vor Ort einbinden und gemeinsam Lösungen erarbeiten.
- Hessenweite Umsetzung eines flächendeckenden Schulradroutennetzes.
Unser Ansatz
Mit unseren Schulradrouten schaffen wir ein flächendeckendes Netz aus möglichst sicheren und direkten Fahrradwegen für Schülerinnen und Schüler in ganz Hessen. Für alle weiterführenden Schulen innerhalb eines Landkreises oder einer kreisfreien Stadt werden maßgeschneiderte Schülerradroutennetze entwickelt, die eine geeignete und direkte Anbindung von verschiedenen Stadt- und Ortsteilen zur Schule gewährleisten.
Die Grundlage zur Erstellung des Netzes bildet ein erprobtes Verfahren, das bereits erfolgreich in diversen Kommunen und Kreisen eingesetzt wurde. Ein Fachbüro arbeitet dabei eng mit Schülerinnen und Schülern zusammen, um geeignete Wege zu finden, wobei sowohl die Expertise der Fachleute als auch der Blick der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt werden. Besonderheiten und Gefahrenstellen entlang der Routen werden dokumentiert und fließen als „Aufmerksamkeitspunkte“ in die Netze mit ein.
Die Entwicklung der Routen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren. In Schulradroutenbeiräten stimmen Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, Schülerinnen und Schülern, Politik, Verwaltung, Polizei sowie gegebenenfalls Interessensverbänden die Routenvorschläge ab, um eine hohe Qualität und Sicherheit der Routen sicherzustellen.
Zusätzlich wird für jede Schule ein Schulsteckbrief erstellt, der die Gegebenheiten auf dem Schulgelände sowie im unmittelbaren Umfeld, wie Zugänge und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, dokumentiert. Schulspezifische Handlungsempfehlungen werden ebenfalls berücksichtigt.
Ein zentraler Bestandteil unseres Ansatzes sind Schulprojekte, bei denen Schülerinnen und Schüler aktiv in die Entwicklung des Schülerradroutennetzes eingebunden werden. Das Thema Fahrrad und Netzentwicklung wird altersgerecht in den Unterricht integriert und orientiert sich an der Jahrgangsstufe sowie dem Kenntnisstand vor Ort. Diese Projekttage können unabhängig davon durchgeführt werden, ob ein neues Netz entwickelt oder eine Netzaktualisierung vorgenommen wird.
So entsteht das Schulradroutennetz in 5 Schritten
Ein Fachbüro entwickelt in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern einen ersten Entwurf für das Schulradroutennetz. Dabei fließen sowohl die fachliche Expertise als auch die Perspektiven der Kinder und Jugendlichen ein, um geeignete Routen zu finden. Besondere Gefahrenstellen oder Punkte, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, werden dokumentiert und als „Aufmerksamkeitspunkte“ für den späteren Routenplaner berücksichtigt.
Ein zentraler Baustein ist die Einbindung von Schulprojekten zur Entwicklung der Schulradrouten. Das Thema Fahrrad und Netzentwicklung wird altersgerecht und passend zum Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler in den Unterricht integriert. Die Projekttage können flexibel durchgeführt werden, unabhängig davon, ob ein neues Schulradroutennetz entwickelt oder ein bestehendes Netz aktualisiert wird.
Die Routenvorschläge werden in Schulradroutenbeiräten diskutiert und abgestimmt. Diese Beiräte setzen sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Schulen, Schülerinnen und Schülern, der Politik, Verwaltung, Polizei sowie gegebenenfalls Interessensverbänden zusammen. Durch diese enge Zusammenarbeit wird die Qualität und Sicherheit der Routen gewährleistet.
Nach der letzten Abstimmungsrunde werden die endgültigen Schulradroutennetze ausgearbeitet. Dabei werden die genaue Lage der Schulen, Fahrradabstellplätze, Zufahrten sowie die empfohlenen Streckenelemente und Aufmerksamkeitspunkte dokumentiert, um sie später in Schulradroutenplaner zu integrieren.
Die qualitätsgesicherten Schulradrouten werden durch die ivm im digitalen Schulradroutenplaner veröffentlicht und sind für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die folgenden kreisfreien Städte und Landkreise haben bereits ein fertiges Schulradroutennetz, das im Schulradroutenplaner zur Verfügung steht.
Die fertigen Routen können sich Schülerinnen und Schüler dabei mit Hilfe des Schulradroutenplaners unter www.schulradrouten.de oder als auswählbare Funktion in der App des Radroutenplaners Hessen anzeigen lassen.
Die Erstellung von Schulradrouten ist für Kommunen sowie Kreis in Hessen grundsätzlich kostenlos verfügbar.
Die Entwicklung eines neuen Schulradroutennetzes nimmt in der Regel 6 bis 7 Monate in Anspruch.
Für Landkreise und Städte, in denen bereits bestehende Schulradrutennetze vorhanden sind, besteht die Möglichkeit, diese zu aktualisieren und um neue Schulstandorte zu erweitern. Der Aktualisierungsprozess folgt dabei einer ähnlichen Vorgehensweise wie die ursprüngliche Netzgestaltung. Für die Aktualisierung wird ein Zeitraum von etwa 2 bis 3 Monaten eingeplant.
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