10. März 2023

Sichere Routen jetzt auch im Werra-Meißner-Kreis verfügbar

Quelle: Werra-Meißner-Kreis
Foto: Werra-Meißner-Kreis (von links: Roland Lentz (Werra-Meißner-Kreis, Diethard Lindner (Geo-Naturpark Frau-Holle-Land), Nicole Rathgeber (Landrätin), Joachim Damen-Lux (Kreiselternbeirat), Stefanie Hartlep (ivm), Nils Böttge (ivm)

08.03.2023, Eschwege. Die Bedienung ist denkbar einfach: Schule auswählen, Startadresse eingeben und Route berechnen lassen. So einfach zu handhaben ist der „Schülerradroutenplaner“ für den Werra-Meißner-Kreis, der heute gemeinsam von Nicole Rathgeber, Landrätin des Werra-Meißner-Kreises und Stefanie Hartlep, Projektleiterin bei der ivm GmbH, offiziell unter www.schuelerradrouten.de freigeschaltet wurde.

Wer den Schulweg auf zwei Rädern zurücklegt, tut etwas für seine Gesundheit, stärkt die Aufmerksamkeit für den Schultag und agiert umweltbewusst. „Damit Schülerinnen und Schüler auch voller Vertrauen auf ihre Fahrräder steigen, haben wir für den Werra-Meißner-Kreis nun ein Schülerradroutennetz erarbeitet“, erklärt Nicole Rathgeber, Landrätin des Werra-Meißner-Kreises.

Der „Schülerradroutenplaner“ ist ein Projekt der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain), das im Rahmen des Fachzentrums Schulisches Mobilitätsmanagement des Landes Hessen gefördert wird. 610 weiterführende Schulen in Hessen sind bereits an das Schülerradroutennetz angeschlossen, das mittlerweile eine Gesamtlänge von rund 9.400 Kilometern aufweist.

Gemeinsam mit den Schulen im Werra-Meißner-Kreis wurden mit Unterstützung durch das beauftragte Fachbüro VAR+ aus Darmstadt für alle Standorte der 11 weiterführenden Schulen Schülerradrouten erarbeitet. An drei dieser Schulen wurden hierzu auch vertiefte Projekttage mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt: „Wir haben diejenigen eingebunden, die die Wege und den heute freigeschalteten Routenplaner nutzen sollen,“ so Landrätin Nicole Rathgeber, „Gerade in unserem Landkreis war es dabei nicht immer einfach, passende Routen zu finden – umso wichtiger war es, dass wir eine breite Akteursbeteiligung durchgeführt haben.“

Die erarbeiteten Routenvorschläge waren in sogenannten Schülerradroutenbeiräten mit Vertretern von Schulen, Politik, Verwaltung und Polizei abgestimmt worden und wurden anschließend durch die ivm als koordinierende Stelle im Schülerradroutenplaner Hessen veröffentlicht.  „Dieses Verfahren zur Erstellung von Schülerradroutennetzen ist in nunmehr 16 Landkreisen und allen kreisfreien Städten in Hessen bereits erfolgreich umgesetzt worden. Wir schaffen damit eine gute Grundlage für mehr Vertrauen in das Fahrrad als Verkehrsmittel zur Schule – auch auf Elternseite!“, erklärt Stefanie Hartlep, Projektleiterin der ivm.

Das Schülerradroutennetz ist dabei ein wichtiger Baustein, Schülerrinnen und Schüler an das Radfahren zur Schule heranzuführen. Mit dem Rad können Kinder und Jugendliche auch eigenständig mobil sein.

„Mit dem Projekt im Werra-Meißner-Kreis haben wir zudem einen weiteren Meilenstein hin zu einem hessenweiten Schülerradroutennetz erreicht“, ergänzt Stefanie Hartlep.

Das fertige „Schülerradroutennetz“ umfasst den gesamten Landkreis, immer mit einem fünf-Kilometerradius um die jeweilige Schule. Die Darstellung im Schülerradroutenplaner beinhaltet neben den besten Radrouten auch so genannte Aufmerksamkeitspunkte, die auf besondere Verkehrssituationen hinweisen. Zudem liegen für die angeschlossenen Schulen nun Steckbriefe zum Radverkehr vor, u.a. mit Hinweisen zum Zustand und möglicher Weiterentwicklung der Fahrradabstellanlagen.

Für Schulen und auch Kommunen birgt die Projektteilnahme großes Potenzial: In den Beiräten fanden Akteure aus Verkehrs- und Schulwelt zusammen und bauen nachhaltige Kommunikationswege auf, die später für weitere Projekte zum Thema Schule und Mobilität genutzt werden können. „Beteiligte Kommunen erhalten „ganz nebenbei“ wertvolle Hinweise zur Verbesserung ihrer Fahrradinfrastruktur, die wir seitens des Kreises den Kommunen gerne zur Verfügung stellen“ ergänzt Landrätin Nicole Rathgeber. „Das Vorhaben unterstützt die Förderung des Radverkehrs und unser Bemühen um sichere Schulwege und ist eine gute Ergänzung für das Radverkehrskonzeptes im Werra-Meißner-Kreis.

Die Erarbeitung von Schülerradroutennetzen ist ein zentrales Element des Beratungsprogramms „Besser zur Schule“. Angeboten wird dieses kostenlose Programm vom Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement für den Werra- Meißner-Kreis, dass das Land Hessen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) 2018 ins Leben gerufen hat, um eine eigenständige und sichere Mobilität von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Das Fachzentrum – angelegt bei der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) – unterstützt hessische Schulen, Schulträger und Kommunen dabei, Maßnahmen zum Schulischen Mobilitätsmanagement umzusetzen.