29. November 2018

Hessens Schülerinnen und Schüler radeln immer fleißiger

29. November 2018, Wiesbaden. Hessens Schülerinnen und Schüler radeln immer fleißiger: 127 Schulen aus Hessen und der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz beteiligten sich in diesem Jahr am Wettbewerb „Schulradeln“ – fast die Hälfte mehr als im Vorjahr (89). Auch die Kilometerzahl legte von 800.000 auf 1,2 Mio. zu. Wirtschafts- und Verkehrsstaatssekretär Mathias Samson zeichnete am Donnerstag in Wiesbaden die Siegerteams aus.

Der Wettbewerb „Schulradeln“ wird vom Hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium, von der Gesellschaft für integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm) und vom Klima-Bündnis durchgeführt. Samson freute sich über die hohe Zahl von rund 13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Der Wettbewerb macht eigenständige Mobilität zum Erlebnis. Das schult die Selbstständigkeit. Und den Eltern erspart es Zeit und Taxidienste.“

Beste Stimmung bei der Prämierung im Landeshaus Wiesbaden (Foto Quelle: HMWEVL)

Doppelsieger in den Kategorien „radelaktivste Schule“ und „größtes Team“ wurde die Gerhart-Hauptmann-Schule aus Griesheim mit 89.486 geradelten Kilometern und 1.581 Teilnehmenden. Bei der Kilometerzahl folgten ihr die Albertus-Magnus-Schule Viernheim und die Albrecht-Dürer-Schule Weiterstadt, die auch – hinter der Kurt-Schumacher-Schule aus Karben – Dritte in der Disziplin „Teamgröße“ wurde. Die Wertung „Schule mit den radelaktivsten Teilnehmenden“ entschieden erneut die Beruflichen Schulen des Kreises Groß-Gerau mit durchschnittlich 963 Kilometern pro Kopf für sich, vor der Claus-von-Staufenberg-Schule Rodgau und der Gesamtschule Hungen.

Auch beim übergreifenden Wettbewerb „Stadtradeln“ waren die Schulen erfolgreich. „Die Top 5 aller hessischen Teams beim Stadtradeln werden angeführt von der Gerhart-Hauptmann-Schule, der Albrecht-Dürer-Schule und der Kurt-Schumacher-Schule“, verkündete Andre Muno vom Klima-Bündnis. „Damit haben sich die drei Schulen sogar gegenüber bedeutenden Konkurrenten wie der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Merck-Team aus Darmstadt durchgesetzt.“

Gewinner der kreativen Wettbewerbskomponente „Lenken und Denken“ wurde die Elisabeth-Selbert-Schule Zierenberg aus dem Landkreis Kassel. Mit dem Projekt „ESS bewegt“, das die Einrichtung einer Haarföhn-Station und eines Fahrrad-Schullotsendienstes beinhaltete, wurde die Attraktivität des Fahrradfahrens an der Schule signifikant erhöht.

Das Otto-Schott-Gymnasium Mainz belegte Rang zwei mit dem Upcycling von ausrangierten Teilen eines Fahrrades – die Felge wurde zum Bilderrahmen, der Fahrradschlauch zum modischen Accessoire in Form eines Gürtels, und eine Installation aus Rahmen, Lenker und Felgen ziert nun den Eingangsbereich der Schule. Die Aktivitäten waren in eine Nachhaltigkeitsprojektwoche eingebunden. Platz drei ging an die Gustav-Heinemann-Schule aus Hofgeismar, die in einem Kunstprojekt aus verschiedenen Materialien Wunschfahrräder hergestellt und darüber ein Video gedreht hatte. Alle weiteren Schulen, die am Kreativwettbewerb teilgenommen hatten, erhielten einen Sonderpreis.

Fahrradtrial-Profi Raphael Pils zeigte, was ein Fahrrad sonst noch so kann… (Foto Quelle: HMWEVL)

Im Sommer 2018 hat das Land Hessen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) das „Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement“ gegründet, um die eigenständige und sichere Mobilität von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Das Fachzentrum – eingerichtet bei der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) –  bietet mit „Besser zur Schule“ ein umfassendes Beratungsprogramm an, um hessische Schulen, Schulträger und Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Schulischen Mobilitätsmanagement zu unterstützen. Das Land finanziert das Fachzentrum und die damit verbundenen Maßnahmen an den Schulen mit 2,1 Mio. Euro bis Ende 2021.

Über 80 Schulen wurden seit diesem Sommer aktiviert, 12 Städte und Landkreise sind aktiv als Partner dabei und 16 Schulen haben bereits konkrete Projekte gestartet. Zu den zentralen Elementen von „Besser zur Schule“ zählen der Wettbewerb „Schulradeln“ und die Erarbeitung des „Schülerradroutenplaners“. „Alle Programmbausteine tragen – genau wie das erfolgreich eingeführte Schülerticket – zum Gesamtkonzept einer hessenweiten Förderung der Nahmobilität und einer eigenständigen Mobilität von Kindern und Jugendlichen bei“, erklärte Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm.

2019 wird das „Schulradeln“ sein fünfjähriges Bestehen feiern, und ivm-Schulradelkoordinatorin Stefanie Hartlep überlegt bereits, wie sie nach dem Knacken der 1.000.000-km-Marke neue Anreize für die radelnden Schülerinnen und Schüler schaffen kann.

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