8. April 2019

Besser zur Schule: Sieben Schulen im Kreis Groß-Gerau machen mit

Auf dem Weg zu professionellen Schulmobilitätsplänen

05. April, Kreis Groß-Gerau. Der Kreis Groß-Gerau setzt sich für mehr praxisorientierte Mobilität an seinen Schulen ein und unterstützt das vom Land Hessen geförderte Beratungs- und Qualifizierungsprogramm „Besser zur Schule“. Sieben Schulen des Kreises nehmen bereits teil. Sie erarbeiten derzeit unter fachlicher Begleitung ganzheitliche Mobilitätskonzepte für eine sichere und selbstständige Mobilität der Kinder und Jugendlichen auf dem Schulweg.

Viele Kinder werden täglich zur Schule gefahren, obwohl sie laufen oder mit dem Fahrrad fahren könnten. Schülerinnen und Schülern mangelt es an Selbstständigkeit im Verkehr und es zeigen sich im Schulumfeld insgesamt negative Auswirkungen auf Verkehrssicherheit und Umwelt. Diese Erkenntnis motivierte den Kreis Groß-Gerau im Frühjahr 2018 dazu, das Thema Schulmobilität ernsthaft in Angriff zu nehmen und sich am Beratungsprogramm „Besser zur Schule“ zu beteiligen.

„Im Kreis Groß-Gerau sind sieben Schulen unserem Weckruf gefolgt und nehmen dieses Jahr am Programm ,Besser zur Schule‘ aktiv teil“, freut sich Landrat Thomas Will. Dazu gehören die Grundschule in Geinsheim, die Erich-Kästner-Schule Büttelborn, die Georg-Büchner-Schule Riedstadt, die Georg-Mangold-Schule Bischofsheim, die Insel-Kühkopf-Schule Stockstadt sowie die Gustav-Brunner-Schule und die IGS Mainspitze Ginsheim-Gustavsburg. Ihre Probleme rund um die Schulmobilität sind vielfältig und reichen von chaotischen Hol-und Bringsituationen an den Schulen über angespannte Verkehrslagen aufgrund von Erweiterungen von Schulgebäuden oder Schuleinzugsgebieten bis hin zu Fragen einer zielführenden Kommunikation mit der Elternschaft bezüglich des Schulwegs. Selbst veraltete Schulwegepläne und scheinbar einfache Dinge wie ein Buseinstieg erweisen sich teilweise als problematisch.

Im Zuge der Beratung durch das Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement werden für einen Schulstandort Schulmobilitätspläne als ganzheitliches Mobilitätskonzept entwickelt. Sie bündeln alle mit Verkehr und Mobilität zusammenhängenden Aktivitäten, Zuständigkeiten und Prozesse. Das Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement wurde vom Land Hessen beim Integrierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm) eingerichtet und koordiniert das Beratungs- und Qualifizierungsprogramm „Besser zur Schule“. Hessische Schulen, Schulträger und Kommunen können daran teilnehmen, um den Verkehr von und zu Schulen sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten.

Neben dem Fachdienst Schulverwaltung sowie dem Fachdienst Regionalentwicklung  und Mobilität der Kreisverwaltung und den Experten des Fachzentrums Schulisches Mobilitätsmanagement wird das Fachbüro „Mobilitätslösung“ (www.mobilitaetsloesung.de) die Erarbeitung der Schulmobilitätspläne an den teilnehmenden Schulen im Kreis Groß-Gerau begleiten. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, Lehrer- und Elternvertretern und Polizei werden sie Beratungstermine an den Schulen und sogenannte Stadtspaziergänge im Schulumfeld anbieten, um die schulspezifischen Mobilitätsprobleme herauszufinden.

Wesentlich für den Erfolg des Beratungsprogramms ist neben fundierten Analysen die intensive Beteiligung der Schulen, Schulträger und Kommunen sowie weiterer Akteure aus dem Themengebiet „Schule und Mobilität“. „Nur gemeinsam können passgenaue und realisierbare Maßnahmen für den Schulstandort und die Kommune erarbeitet und verankert werden. Eine erfolgreiche Vernetzung aller relevanten Akteure steht deshalb immer im Fokus des Beratungsprogramms“, betont Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm GmbH.