14. Februar 2022

Beratungsprogramm „Besser zur Schule“ geht im Hochtaunuskreis in die zweite Runde

 Pressemitteilung

Beratungsprogramm „Besser zur Schule“ geht in die zweite Runde – Erfolgreiche Erarbeitung von Schulmobilitätsplänen im Hochtaunuskreis wird fortgesetzt

Hochtaunuskreis. Für neun Schulen im Hochtaunuskreis liegen bereits Schulmobilitätsplänevor, die unter fachlicher Begleitung im Rahmen des hessischen Beratungs- und Qualifizierungsprogramms Besser zur Schule erarbeitet wurden. Nun startet die zweite Programmrunde mit der Maria-Ward-Schule und der Grundschule Dornholzhausen in Bad Homburg, dem Gymnasium Oberursel sowie der Hardtwaldschule in Friedrichsdorf. Außerdem vertieft die Grundschule Köppern in Friedrichsdorf den vorliegenden SMP Basis. Damit gehen Schulen und Kommunen gemeinsam weitere Schritte in Richtung sichere und selbstständige Mobilität der Schülerinnen und Schüler.

Viele Kinder und Jugendliche werden täglich mit dem Auto zur Schule gefahren obwohl sie laufen, mit dem Fahrrad oder dem Bus fahren könnten. Schülerinnen und Schülern mangelt es in der Folge häufig an Selbstständigkeit im Verkehr und der Hol- und Bringverkehr sorgt häufig für ein hohes Verkehrsaufkommen im Schulumfeld. Jeder Weg, der nicht mit dem Auto zur Schule gefahren wird, leistet zudem noch einen Beitrag zum Klimaschutz. Diese Erkenntnis motiviert auch Schulen im Hochtaunuskreis, Schulmobilitätspläne zu erarbeiten.

„Dass weitere Schulen am Beratungsprogramm teilnehmen, begrüßen wir sehr und unterstützen dies durch unsere aktive Beteiligung“ erläutert Landrat Ulrich Krebs. „Denn es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass Kinder und Jugendliche sicher und eigenständig unterwegs sein können. Hierfür braucht es eine adäquate und sichere Verkehrsinfrastruktur, aber auch ein gutes schulisches Angebot zur Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung. Auch die Eltern sind gefordert, ihre Kinder selbstständig gehen oder fahren zu lassen.“

Kommunen und Schule erhalten Unterstützung durch das Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement für das Land Hessen, das bei der Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (ivm) angesiedelt ist. Gemeinsam mit den Schulleitungen, den Lehrer- und Schülerschaften, Elternvertretungen, den Städten und Gemeinden sowie dem Schulträger werden aktiv die modernen, ganzheitlichen Schulmobilitätskonzepte für die teilnehmenden Schulen erarbeitet. Für die fachliche Begleitung hat die ivm Fachbüros beauftragt.

„Die Schulmobilitätspläne umfassen ineinandergreifende Sets an Maßnahmen aus den Bereichen Infrastruktur und Verkehrsregelung, Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung sowie Organisation und Information und sind passgenau auf die jeweilige Schule und das Schulumfeld zugeschnitten“  fasst Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm, die Ergebnisse der Schulmobilitätspläne zusammen. „Die Maßnahmen basieren auf den Ergebnissen von fachlich begleiteten Workshops, Ortsbegehungen und Mobilitätsbefragungen an den Schulen, in denen die Kinder und ihre Sichtweise im Mittelpunkt stehen“.

Erste Maßnahmen, die an Schulen der ersten Programmrunde umgesetzt wurden, sind beispielsweise die Einrichtung einer Elternhaltestelle am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium und die Neuordnung des Fuß-, Rad- und Autoverkehrs in der Schulzufahrt der Hölderlin-Schule in Bad Homburg durch entsprechende Markierungen. Da auch das Thema Information wichtig ist, hat der Kreis die Humboldtschule in Bad Homburg mit dem Druck der neu erarbeiteten Schulwegpläne unterstützt, die zusammen mit weiteren Informationsmaterialien an die neuen Schülerinnen und Schüler ausgegeben wurden.

In der ersten Programmrunde nahmen auch die Christian-Wirth-Schule in Usingen, die Grundschule Köppern in Friedrichsdorf, die Grundschule im Weiltal in Rod an der Weil, die Grundschule Reifenberg in Schmitten und das Taunusgymnasium in Köngstein teil. Die fertiggestellten Schulmobilitätspläne wurden den Schulen und dem Kreis als Schulträger durch die ivm und die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) im März 2021 übergeben.

Lisa Meier-Ebert, Mobilitätsbeauftragte des Hochtaunuskreises, koordiniert das Schulische Mobilitätsmanagement für den Kreis. „Unser Ziel ist es, dass der mit den Schulprojekten begonnene Dialog zwischen Schulen, Schulträger und Kommunen zur Mobilität nun auch dauerhaft verankert und fortgeführt werden kann. Daher werden wir auch seitens des Kreises im Rahmen von „Besser zur Schule“ ein ergänzendes kommunales Schulmobilitätskonzept erarbeiten.“

Hessische Schulen, Schulträger und Kommunen können kostenfrei an dem Beratungsprogramm teilnehmen, um den Verkehr von und zu Schulen nachhaltiger, sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten. Informationen zum Beratungsprogramm sind zu finden unter www.besserzurschule.de. Schulen im Hochtaunuskreis, die Interesse haben am Beratungsprogramm teilzunehmen, können sich an die Mobilitätsbeauftragte, Frau Meier-Ebert wenden, per E-Mail unter lisa.meier-ebert@hochtaunuskreis.de oder telefonisch unter 06172 999-9115.

Die ivm hat die Aufgabe, Maßnahmen für ein integriertes Verkehrs-und Mobilitätsmanagement in der Region Frankfurt RheinMain zu entwickeln. Zusammen mit ihren Gesellschaftern – den Städten und
den Landkreisen der Region Frankfurt RheinMain, den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz sowie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund  – setzt sie diese gemeinsam um.

Das Land Hessen hat im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) das  Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement“  bei der ivm eingerichtet. Das Fachzentrum bietet Bausteine zur Beratung, Qualifizierung und Umsetzung im Bereich Schulisches Mobilitätsmanagement
an. Alle Angebote des Fachzentrums können unter www.besserzurschule.de  abgerufen werden. Die Projektlaufzeit des Beratungs- und Qualifizierungsprogramms beträgt maximal ein Jahr.