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Das Fachzentrum
Schulisches Mobi­litäts­management

Um eine selbstständige und sichere Mobilität zu fördern, verfolgt das Land Hessen einen ganzheitlichen Ansatz für die Mobilität an Schulen. Denn gerade auf dem Schulweg haben Kinder die Möglichkeit, eigenständige Erfahrungen im Verkehr zu sammeln.

Im Jahr 2018 wurde das „Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement“ im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) des Landes Hessen bei der ivm eingerichtet. Seitdem setzt sich das Fachzentrum gemeinsam mit vielen engagierten Partnerinnen und Partnern für eine sichere, nachhaltige und eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen ein.

Unter dem Motto „Besser zur Schule“ unterstützt es landesweit Schulen, Schulträger und Kommunen, um gemeinsam konkrete Maßnahmen und Projekte zum Schulischen Mobilitätsmanagement zu entwickeln und umzusetzen. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam Kindern und Jugendlichen eine selbstständige Mobilität zu ermöglichen.

Schulisches
Mobilitätsmanagement

Täglich machen sich fast 700.000 Schülerinnen und Schüler in Hessen auf den Weg zur Schule – ein alltäglicher Gang, der jedoch mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Vor den Schultoren stauen sich die „Elterntaxis“, der Verkehr wird hektisch und unübersichtlich, und viele Kinder sind noch nicht sicher im Straßenverkehr unterwegs.

Hier setzt das Schulische Mobilitätsmanagement an und bietet durchdachte Lösungen: Mit einer Vielzahl an Initiativen, Informationen, Netzwerken und Bildungsangeboten wird der Verkehr rund um Schulen sicherer, umweltfreundlicher und zukunftsfähiger gestaltet.

Das Schulische Mobilitätsmanagement umfasst drei eng miteinander verbundene Handlungsfelder:

Infrastruktur und Verkehrsregelung:

Ziel ist die sichere Gestaltung von Straßen, Wegen und Verkehrsanlagen sowie die Verbesserung öffentlicher Verkehrsmittel. Sicherheitsaspekte wie Querungsstellen, Bushaltestellen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Haltverbote stehen im Fokus. Gleichzeitig wird der Komfort durch verkehrsberuhigte Zonen, breite Fußwege und wettergeschützte Fahrradabstellanlagen erhöht. Hier arbeiten Straßenverkehrsbehörden, Schulträger und Nahverkehrsgesellschaften zusammen.

Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung:

Schülerinnen und Schüler werden altersgerecht für Mobilitätsthemen sensibilisiert, mit dem Fokus auf Verkehrssicherheit und nachhaltige, selbstbestimmte Mobilität. Neben klassischem Unterricht werden Projekte und außerschulische Lernangebote wie ÖPNV-Schulen angeboten. Beteiligte Akteure sind Schulen, Lehrkräfte und staatliche Schulämter.

Organisation und Information:

Das Handlungsfeld Information und Organisation fördert die nachhaltige Mobilität von Kindern, indem es neben einer guten Infrastruktur und Verkehrserziehung gezielt auf Information und Zusammenarbeit setzt. Wichtige Maßnahmen sind die Erstellung von Schulwegpläne, die Unterstützung von Geh- und Radfahrgemeinschaften, die Einbeziehung von Kindern in die Planung öffentlicher Räume sowie weitere Aktionen zur Förderung einer eigenständigen Mobilität. Zusätzlich werden Netzwerke für die Mobilität von Kindern und Jugendlichen aufgebaut.

Gute Gründe für ein Schulisches Mobilitätsmanagement

1
Verkehrssicherheit von Kindern und Jugendlichen

Durch praktische Erfahrungen auf dem Weg zur Schule lernen Kinder und Jugendliche, sich im Straßenverkehr zurechtzufinden. Besonders wichtig sind dabei Wegeverbindungen, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.

Ziel ist es, den Autoverkehr, vor allem in sensiblen Bereichen wie rund um Schulen, zu verringern und den Schulweg so zu verbessern. Zu Fuß und auf dem Rad entwickeln Kinder und Jugendliche die nötigen psychomotorischen Fähigkeiten, um sich selbstbewusst und sicher im Straßenverkehr zu bewegen.

2
Bewegung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Mehr Bewegung fördert bei Kindern und Jugendlichen die Entwicklung ihrer motorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten. Dies trägt nicht nur zur Senkung des Unfallrisikos bei, sondern unterstützt auch ihre Gesundheit und verbessert ihr Lernverhalten.

Dabei sollen sie sich selbstständig in ihrem Umfeld bewegen können und entsprechend ihrer Entwicklung zu Fuß gehen oder das Fahrrad, den Bus und die Straßenbahn nutzen.

3
Schutz von Umwelt und Ressourcen

Wenn Kinder und Jugendliche zu Fuß gehen, Rad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen, entlastet das die Umwelt und schont wertvolle Ressourcen. Gleichzeitig lernen sie, Verkehrsmittel je nach Situation bewusst einzusetzen.

Wichtige Orientierung bieten dabei Vorbilder. Deshalb sollte auch das Mobilitätsverhalten von Eltern, Lehrkräften und anderen Erwachsenen hin zu einer sicheren, effizienten und umweltfreundlichen Fortbewegung gefördert werden.

4
Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen

Eine aktive und selbstständige Mobilität stärkt das Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit Freundinnen und Freunden zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs zu sein, macht Spaß, schafft Erlebnisse und fördert den Austausch.

Die Nutzung von Bus und Bahn lehrt nicht nur das Einhalten von Regeln, sondern auch Rücksichtnahme und zeigt, wie das Verhalten Einzelner das Zusammenleben in der Gruppe beeinflusst.

5
Mobilitätsbildung heute für die Erwachsenen von morgen

Ein durchdachtes Mobilitätsmanagement für Kinder und Jugendliche legt den Grundstein für ein bewusstes und verantwortungsvolles Verkehrsverhalten im Erwachsenenalter. Wer schon früh ein sicheres, gesundes und umweltfreundliches Mobilitätsverhalten erlernt, entwickelt die nötigen Fähigkeiten, um auch später nachhaltig und sicher unterwegs zu sein.

6
Außenwirkung

Das Thema „Kinder und Verkehr“ genießt große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Für Kommunen und Kreise lohnt es sich daher, sich aktiv mit dem Schulischen Mobilitätsmanagement auseinanderzusetzen. Damit wird Fachkompetenz gezeigt, Verkehrsprobleme gelöst und ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit von jungen Verkehrsteilnehmenden geleistet.

Zudem bietet das Thema eine positive Außenwirkung: Mit gezielten Maßnahmen und Aktionen können Kreise und Kommunen ihr Engagement sichtbar machen und sich als verantwortungsbewusste Akteure positionieren.

7
Effizienz, Synergien und Kostenersparnis

Im Bereich der Kinder- und Jugendmobilität wirken zahlreiche Akteure zusammen – von Schulen und Eltern über Polizei und Jugendverkehrsschulen bis hin zu Verbänden wie der Verkehrswacht. Jeder dieser Akteure bringt eigene Stärken und Fachkenntnisse ein. In der Praxis sind ihre Aktivitäten aber meist nur zufällig oder anlassbezogen miteinander abgestimmt.

Positive Beispiele zeigen, dass eine gezielte Vernetzung und Koordination die Arbeit aller Beteiligten effizienter machen und echte Synergien schaffen kann. Kommunen und Kreise haben im Schulischen Mobilitätsmanagement die Möglichkeit, diese Zusammenarbeit aktiv zu fördern und so eine bessere Abstimmung zu erreichen.

Zahlen, Daten, Fakten

Schulen haben seit 2019 erfolgreiche Schulmobilitätspläne erarbeitet.

Landreise, kreisfreie Städte,
Sonderstatusstädte sowie Gemeinden
sind in Hessen aktiv eingebunden.

Jetzt ein Schulisches Mobilitätsmanagement gestalten

Ihr Team Schulisches Mobilitätsmanagement erreichen Sie unter
smm@ivm-rheinmain.de

oder
Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne!

Ihr Team Schulisches Mobilitätsmanagement

Dipl.-Geograf Felix Rensch-Opelt
Gesamtkoordination Beratungsprogramm „Besser zur Schule“
M.Sc. Elias Kändler
Schulradroutennetz und „Deine Schule per Rad“
M.Sc. Stefanie Hartlep
Wettbewerb Schulradeln
Birte Schuch
Assistenz und Wettbewerb Schulradeln
M.A. Simon Caputo
Veranstaltungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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