12. Februar 2020

Erster Schulmobilitätsplan Plus im Lahn-Dill-Kreis für Dünsbergschule überreicht

12. Februar 2020, Hohenahr. Seit heute liegt der Dünsbergschule in Hohenahr offiziell ein Schulmobilitätsplan Plus vor, der unter fachlicher Begleitung im Rahmen des hessischen Beratungs- und Qualifizierungsprogramms Besser zur Schule erarbeitet wurde. Damit macht die Grundschule als erste von sieben teilnehmenden Schulen im Lahn-Dill-Kreis einen wichtigen Schritt in Richtung sichere und selbstständige Mobilität ihrer Schülerinnen und Schüler.

Foto: Dünsbergschule Hohenahr

Beinahe ein Jahr Arbeit steckt in dem fertiggestellten Schulmobilitätsplan für die Dünsbergschule, der heute vom Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement vorgestellt und offiziell an Schule, Schulträger und Kommune übergeben wurde. Das Fachzentrum, das seitens des Landes Hessen bei der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) eingerichtet wurde, um das Beratungs- und Qualifizierungsprogramm „Besser zur Schule“ zu koordinieren, hat zum Ziel, Maßnahmen im schulischen Mobilitätsmanagement komplementär zum Schülerticket Hessen zügig und flächendeckend im Land Hessen umzusetzen.

Eine Vielzahl von Akteuren wie Elternvertretung, Schulleitung, Schülerinnen und Schüler, Verwaltung und Politik hatte zum Entstehen des modernen, ganzheitlichen Schulmobilitätskonzeptes für die Dünsbergschule beigetragen. Es umfasst nun rund 60 ineinandergreifende Maßnahmen aus den Bereichen Infrastruktur und Verkehrsregelung, Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung sowie Organisation und Information, die passgenau auf die Schule und das Schulumfeld zugeschnitten sind und den beteiligten Akteuren Hilfestellung bei der praktischen Umsetzung bieten. Die Maßnahmen basieren auf den Ergebnissen von fachlich begleiteten Workshops, einer Ortsbegehung und einer Mobilitätsbefragung an der Schule. Da viele Kinder per Bus aus den Ortsteilen zur Schule kommen, wurden auch die Wege zu den Haltestellen in allen Ortsteilen unter die Lupe genommen.

„Der Schulmobilitätsplan zeigt Handlungsbedarfe auf und liefert Lösungen“, streicht Armin Frink, Bürgermeister von Hohenahr, die Vorteile des Schulmobilitätsplans heraus. Damit erhofft sich Frink „gute Argumentationsgrundlagen für die umfängliche Nutzung von Ermessensspielräumen, z.B. wenn es um die Einrichtung von Querungshilfen geht. So trägt das neue Konzept zu mehr Sicherheit auf Schulwegen und insgesamt zur Nahmobilitätsförderung in Hohenahr bei.“

Der Schulleiter der Dünsbergschule, Nils Krautwald, sieht, „dass eine Veränderung des schulischen Mobilitätsverhaltens hin zu mehr Fahrrad-, Tretroller- und Nutzung des öffentlichen Verkehrs nur bewirkt werden kann, wenn Kinder im Rahmen einer verstärkten Mobilitätsbildung diese Verkehrsmittel kennenlernen und eine entsprechende Kommunikation mit den Eltern stattfindet.“

Für den Lahn-Dill-Kreis, der als Schulträger auch für bauliche Maßnahmen auf Schulgeländen zuständig ist, ist das schulische Mobilitätsmanagement ein zentraler Handlungsansatz. „Durch die Teilnahme am Beratungsprogramm möchte der Kreis die Schulen bei dieser anspruchsvollen Aufgabe unterstützen und die Beteiligung und Vernetzung der vielen Akteure, die beim Thema Schule und Mobilität relevant sind, fördern“, so Heinz Schreiber, ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter.

„Mit der erfolgreichen Fertigstellung des Schulmobilitätsplans für die Dünsbergschule hat es sich als zielführend erwiesen, den Fokus unseres Beratungsprogramms „Besser zur Schule“ auf eine konstruktive Vernetzung von Schule und Kommune zu richten“, bekräftigt Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm, die dialogorientierte Methodik der Beratung. Hessische Schulen, Schulträger und Kommunen können kostenfrei an dem Beratungsprogramm teilnehmen, um den Verkehr von und zu Schulen nachhaltiger, sicherer und umweltfreundlichen zu gestalten. Informationen zum Beratungsprogramm sind zu finden unter www.besserzurschule.de.